Sonntag, 19. August 2007

Glück

Ist Glück so schwer zu erreichen? Warum sind so wenig Menschen glücklich? Das frage ich mich fast täglich. Ich lese in vielen Foren, lese Geschichten von anderen Menschen, von Menschen, die Single sind, Menschen, die vergeben sind, Menschen mit und ohne Familie, mit und ohne Job, mit und ohne Freunde, mit und ohne Hobbies. Und fast keiner bezeichnet sich als glücklich. Warum? Ich selbst bin ein Freund des Glücks, ich bin glücklich seit ich denken kann. Hängt Glück vielleicht vom Selbstbewusstsein ab? Oder von der Sichtweise der Dinge? Vom Wissen? Von den Mitmenschen? Ich weiß es nicht. Doch ich versuche es zu ergründen. Ich möchte die Menschen glücklich machen. Oft schaffe ich das auch. Und das macht mich wiederum umso glücklicher.
Das wichtigste ist: Jeder Mensch ist seines eigenen Glückes Schmied. Jeder Mensch muss an seiner Grundeinstellung zu seiner momentanen Lebenssituation arbeiten, um glücklich zu sein. Er muss wissen, was er will, warum er es will und wie er es bekommt. Er muss es nicht haben, aber er hat dann die Aufgabe, das gewünschte zu erreichen. Und jeder kleine Schritt, der Weg dorthin, das, was man auf diesem Weg sieht, die Menschen, die man auf diesem Weg trifft, das alles macht glücklich. Selbst wenn es negative Erfahrungen sind, so bescheren sie einem doch das Glück, daraus zu lernen.
Glück ist oft flüchtig, aber leicht zu finden:
Seht euch einen lieben Menschen mal ganz genau an. Betrachtet sein Gesicht. Er wird euch vielleicht wie ein neuer Mensch erscheinen. Und dieser Moment ist voller Faszination und Glück
Seht euch mal die Tiere in euerer Umgebung genauer an. Sei es ein Hund, eine Katze, eine Ameise, ein Schmetterling oder eine Mücke. Guckt in eine Blüte hinein, beseht euch ein Blatt von allen Seiten und fahrt die Adern entlang. Hat die Natur da nicht Wunder vollbracht? Dieses Wissen über die Natur, über alles, was auf dieser Erde lebt (oder auch nicht) macht mich immer wieder glücklich.
Helft jemandem. Ganz profan: erklärt einem Touristen den Weg, helft einer Mutter mit ihrem Kinderwagen an der Bahnhofstreppe...auch das macht glücklich.
Esst mal wieder euer Lieblingsessen, kritzelt vor Langeweile ein paar Krakeleien auf ein Blatt Papier, lernt mit eurem Geschwisterkind für die Schule, besucht das Grab eines verstorbenen wichtigen Menschen, geht, wenn ihr Single seid, auf eine Flirtseite und schreibt stur jeden an, der euch gefällt, probiert ein ungewöhnliches Outfit aus, legt euch einfach mal ins Bett und döst eine Runde mit halboffenen Augen, lest alte Foto-Romane aus der BRAVO, hört unterwegs Musik, die zu eurer Stimmung und der Jahreszeit passt (mein Tip zum Herbst: Element of Crime, Anett Louisan), druckt euch Songtexte aus und lernt sie auswendig, lest mal wieder ein gutes Buch und erzählt anderen davon, geht allein ins Kino, schreibt eine Email an alte Freunde, zu denen der Kontakt eingeschlafen ist, guckt Popstars, eine Nachmittags-Talkshow oder eine Vorabend-Soap, ladet Freunde zum Essen ein, ... es wirkt!

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